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SOLGIDI - Solidarity with Girls in Distress

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Seit der Gründung von SOLGIDI konnten Leiterin Agnes Mailu und ihre Mitarbeiterin Everlyne Akinyi viele Mädchen dahingehend unterstützen, dass ihnen durch Schulbildung der Start in ein besseres Leben erleichtert wurde.

SOLGIDI konnte 2019 acht bedürftige Mädchen neu in das Förderprogramm aufnehmen. Insgesamt besuchten 27 Mädchen die Secondary School, sieben die Grundschule und 23 junge Frauen wurden darin unterstützt das College/die Universität zu besuchen. Neben der Erstattung der Schul-und Fahrtkosten erhielten die Mädchen Schuluniformen und -Materialien.

Fünf junge Frauen bestanden ihre Prüfungen an der Universität und zwei beendeten erfolgreich das College. Um diesen Erfolg zu gewährleisten, müssen die Mädchen durchgehend betreut werden. Dazu gehören auch der gute Kontakt und der stete Austausch mit den Lehrkräften der Schulen und Universitäten. 2019 führte SOLGIDI 21 Schulbesuche durch und nahm an Abschlussfeiern der Schülerinnen und Studentinnen teil. Von den vier Frauen, die ihr Lehramtsstudium abschlossen, erhielten bereits zwei eine feste Anstellung.

Eine der wichtigsten Maßnahmen unserer Sozialarbeiterinnen vor Ort sind die psychosoziale Unterstützung und kontinuierliche Betreuung der Mädchen, damit verbunden meist auch die ihrer Mütter. Die Mädchen kommen aus den ärmsten Gebieten von Mombasa. Oft liegen die Slums, in denen sie leben, eine Stunde Fahrzeit von der Schule entfernt. Somit ist gewährleistet, dass ihre Klassenkamerad*innen nicht wissen, aus welchen sozialen Verhältnissen sie stammen. Die Kinder haben bereits als Kleinkind Missbrauch und Gewalt gesehen, viele haben es auch selbst erlebt. Damit die Mädchen ihre schmerzhaften Erfahrungen verarbeiten können, bieten die Sozialarbeiterinnen vielfältige Unterstützung an: individuelle Beratung, Vermittlung von Lebenskompetenzen (Kleingruppen), Hausbesuche in den Familien und Gruppentherapiesitzungen.

2019 konnte folgendes erreicht werden: 964 Menschen wurden psychosozial betreut (davon 348 Kinder) und zehn Hausbesuche durchgeführt. Zwei Life-Skills-Trainings für insgesamt 38 Teilnehmer*innen wurden angeboten. Außerdem wurden zwei groß angelegte Veranstaltungen für Mütter-Selbsthilfegruppen durchgeführt, um mit den Teilnehmer*innen berufliche Möglichkeiten zu besprechen. 18 Familien erhielten eine medizinische Beihilfe und mussten mit Lebensmitteln versorgt werden, da sie völlig mittellos waren.

Insgesamt wurden zehn Veranstaltungen für die Eltern der im Projekt involvierten Mädchen und Frauen angeboten, bei denen es vorwiegend um Aufklärung und Präventionsarbeit ging. Darüber hinaus wurden die Eltern, meist waren es alleinerziehende Mütter, in Erziehungsfragen geschult. Im Durchschnitt nahmen 14 Teilnehmer*innen daran teil.

Vernetzung und Zusammenarbeit zur Stärkung von Frauen- und Kinderrechten

SOLGIDI schätzt alle Maßnahmen zur Vernetzung und Zusammenarbeit mit Institutionen und Organisationen, da durch den persönlichen Kontakt Abläufe vereinfacht werden können. Auch die Verbindung zu gleichgesinnten Organisationen hilft, die Ressourcennutzung zu maximieren und relevante Informationen auszutauschen.

2019 nahm SOLGIDI an verschiedenen Netzwerktreffen und Veranstaltungen teil, z. B.:

„2nd Santa Marta Conference on Human trafficking" in Nairobi, „International Women Day", „Day of the African Child" und dem "International Day against Human Trafficking".

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Aufklärungsmaßnahmen und Schließung strategischer Partnerschaften zur Reduzierung von Kindesmissbrauch in den Gemeinden von Kongowea

Zu dem "Department of children services" unterhält SOLGIDI eine gute Beziehung und wird daher in Fragen zum Kindeswohl gehört und kontaktiert. So konnte SOLGIDI die Gemeinden in Kongowea[1] in Gespräche zum Thema Kinderschutz einbinden und zur Entwicklung eines Trainingshandbuchs (für die Ausbildung von 40 Gemeindevorsteher*innen zu Mentoren im Bereich des Kinderschutzes) beitragen. 

Infolge kontinuierlich durchgeführter Trainings im Bereich Life Skills und psychosozialer Unterstützung hat das SOLGIDI-Programm die teilnehmenden Mädchen und Frauen gestärkt. Es wurde Hoffnung vermittelt, das Selbstwertgefühl der Teilnehmerinnen gestärkt und die Lebensmüdigkeit der Klientinnen verringert. Zehn Mädchen wurden zu Community-Multiplikatoren ausgebildet. Außerdem schloss SOLGIDI mehrere Partnerschaften mit Kindernetzwerken in Mombasa.

2019 erhielt SOLGIDI finanzielle Unterstützung durch die Stadt Aalen, durch die TOWAE Stiftung sowie über Spendengelder von SOLWODI Deutschland.

 

[1] Kongowea ist ein Ortsteil von Mombasa County (vom Regierungsbezirk Mombasa)

Bücher

Chronik_SOLWODI

30 Jahre SOLWODI Deutschland 1987 bis 2017 -

30 Jahre Solidarität mit Frauen in Not in Deutschland

 

Autorinnen: Sr. Dr. Lea Ackermann / Dr. Barbara Koelges / Sr. Annemarie Pitzl

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